Er war das „Rückgrat, das Herz und das Gewissen“
- MK
- vor 6 Tagen
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Siegfried Riegg wird im Rahmen des 66. Südpokal-Schießens zum Ehren-Pokalschützenmeister ernannt.

Bericht Memminger Zeitung 11.11.2025
Bad Grönenbach Am 66. Südpokal-Schießen haben sich erstmals auch 23 Kinder beteiligt – mit dem Lichtgewehr. Insgesamt verzeichneten die Veranstalter 238 Schützen und Schützinnen, die an zehn Tagen um Pokale und Preise wetteiferten. Weil der ausrichtende Verein, die Königlich privilegierte Schützengesellschaft Bad Grönenbach, im Jahr 1685 erstmals erwähnt worden war, wurde zum 340-jährigen Bestehen eine Jubiläumsscheibe ausgeschossen. Gerhard Brader vom Schützenverein Woringen gewann durch einen 29,0-Teiler.
Beim Südpokal siegte mit 1676 Ringen die Schützengilde Legau 1883. Wolfertschwenden wurde mit 1645 Ringen Zweiter, Ausrichter Bad Grönenbach kam mit 1638 Ringen auf den dritten Platz. Beim Blattl-Pokal siegten die Privilegierten mit 187,9-Teilern, gefolgt von Wolfertschwenden (236,6) und Legau (263,3). Der Blattl-Auflage-Pokal ging an die Schützengesellschaft Lachen-Herbishofen (47,8). Zell (52,9) wurde Zweiter, Wolfertschwenden (70,1) Dritter.
Der langjährige Pokal-Schützenmeister und mehrfache Pokalstifter, Siegfried Riegg, wurde unter tosendem Beifall der Anwesenden von Wilfried Seitz zum Ehren-Pokalschützenmeister ernannt. Wie der Schützenmeister des Sportschützengaues Memmingen in seiner Laudatio betonte, habe Riegg „30 Jahre lange mit Wissen, Können, Humor und Charme die Pokalgemeinschaft mit acht Vereinen geleitet und zusammengehalten“. Er sei in drei Jahrzehnten in endlosen Stunden das „Rückgrat, das Herz und das Gewissen der Südpokal-Gemeinschaft“ gewesen. Stets habe Riegg „immens viel Herzblut, Kameradschaft und Leidenschaft für den Schießsport“ eingebracht.
Bad Grönenbachs Bürgermeister Bernhard Kerler freute sich, dass der „tolle interkommunale Wettkampf“ heuer von den „Privilegierten“ ausgerichtet worden sei. Während bei den Schützinnen und Schützen am Stand Ruhe und Konzentration oberstes Gebot seien, sei beim Feiern davon nichts zu spüren, scherzte Kerler.
Da der Ausrichter des Wettbewerbes mit 52 Teilnehmenden außer Konkurrenz lief, heimste der SV Wolfertschwenden mit 43 Schützen und Schützinnen am Stand den Preis für die Meistbeteiligung ein.
Die Metzgerei Erich Reisacher spendierte hierzu einen Gutschein zur „Verpflegung mit Schweinebauch für 25 Personen“. „Die Freude am sportlichen Wettstreit, das Messen der eigenen Leistung mit dem Können der anderen Schützen sind bis heute noch die gleichen Motive wie im Mittelalter“, betonte Pokal-Schützenmeister Albert Bumann.
Bei erstmals angebotenen „Lichtschießen“ konnten Kinder ab sechs Jahren teilnehmen. Jüngster Teilnehmer war Tim Haggenmüller aus Wolfertschwenden. Auch durch das Auflageschießen können der Fortbestand der Schützenvereine gesichert werden: „Heute gibt es schon mehr Auflage- als frei stehende Schützen“, sagte Bumann.
Einzelsiegerin in der Pokalserie „Jugend Luftgewehr“ wurde Amelie Rothenhäusler (Legau) mit 286 Ringen. In der Schülerklasse gewann Nico Gudermann (Legau, 273), mit der Luftpistole Nadine Böck (Bad Grönenbach, 271), bei den Senioren Werner Notz (Dickenreishausen, 285), bei den Damen mit dem Luftgewehr Andrea Angele (291) und bei den Herren mit dem Luftgewehr Niko Kaller (Bad Grönenbach, 285). In der Pokalserie „Luftgewehr und Luftpistole, Senioren aufgelegt“ siegte Peter Müller (Lachen-Herbishofen, 318,2).
Den Auflage-Pokal gewann die Mannschaft von Lachen-Herbishofen mit 1260,2 Ringen. Zweiter wurde Woringen (1233,0), Dritter Wolfertschwenden (1229,0). Den Südpokal mit der Luftpistole sicherte sich Bad Grönenbach mit 1071 Ringen, gefolgt von Dickenreishausen (1043) und Lachen-Herbishofen (1031). Den Jugend-Blattl-Pokal gewann die Mannschaft von Lachen-Herbishofen (158,3), Zweiter wurde Legau (182,1), Dritter Wolfertschwenden (200,1).
Beim Meister-Pokal der Jugend siegte Legau (819), vor Lachen-Herbishofen (798) und Wolfertschwenden (773). (fk)
( Weitere Ergebnisse folgen. )




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