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Neue Gaukönige in Amt und Würden

Der Sportschützengau Memmingen ehrt seine Besten traditionell mit einer Silberkette. Gauschützenmeister Wilfried Seitz freut sich über die „herausragenden Ergebnisse“.


Der Sportschützengau Memmingen ehrte und krönte seine neuen Könige. Das Bild zeigt (von links): Gauschützenmeister Wilfried Seitz, Stellvertreter Stephan Hegemann, Luftgewehr-Königin Karin Höger, Horst Nestel (Pistole), Kevin Köhler (Jugend), Manuela Roick (Auflage), Willibald Sill (Ehrennadel in Gold) und Gausportleiter Herbert Miorin (Ehrennadel). Foto: Franz Kustermann


Von Franz Kustermann (Memminger Zeitung 01.04.2023)

Erkheim Nicht – wie etwa beim Memminger Fischertag – mit einem Fußtritt, sondern mit der von der Musikkapelle Erkheim feierlich gespielten Bayern-Hymne sowie einer Erinnerungsanstecknadel und einer Henkersmahlzeit „ehrenvoll verabschiedet“ wurden die bisherigen Könige des Sportschützengaues Memmingen: Bernhard März bedauerte scherzhaft: „Außer Königskrönung und Entthronung war nix los.“

Gordian Pfalzer ließ auf seinen Taler „Schützen treu dem Schützengeist – Wer gut zielt, der gut trifft“ eingravieren. Wolfgang Rampp freute sich, dass beim Schießsport sowohl „Zwölf- als auch über 80-Jährige gemeinsam an einem Tisch sitzen und Freude miteinander haben“.

Mit schweren Silberketten dekoriert wurden die neuen Könige, wobei Manuela Roick bereits im vergangenen Jahr Wurstkönigin wurde: Heuer wurde ihr die Kette als „Gauschützenkönigin Auflage“ umgehängt. Durch einen 9,0-Teiler hatte die Schützin vom Verein „Riednelke“ Benningen ihre Königswürde errungen. Zweiter wurde Robert Gäble (13,9-Teiler, „Alpenrose“ Heimertingen), Dritter Alfred Einsiedler (17,4-Teiler, Schützengesellschaft Lachen-Herbishofen). Roick war überwältigt; sie freut sich auf eine gute Amtszeit, die für die Memminger Gaukönige aber nicht sehr lange dauern werde. Denn bereits im April und Mai trägt der Schützenverein Niederrieden das nächste Gauschießen aus.

Beim Luftgewehr holte sich Karin Höger (SV Kronburg) durch einen sehr guten 1,0-Teiler die Gaukönigswürde. Zweiter wurde durch einen 9,2-Teiler Peter Sturm von SV Woringen, Dritter Rudolf Brader (SV Kronburg) mit einem 13,0-Teiler.

Der neue Gauschützenkönig-Luftpistole, Horst Nestel (128,3-Teiler, SV Memmingerberg), sprach von einem „Glück, den Schuss neigezittert“ zu haben. Ihm folgten Florian Feger (151,6-Teiler; „Alpenrose“ Heimertingen) und Manuel Engel (154,0-Teiler, SV Erkheim 1876). Gaujugend-König wurde Kevin Köhler (39,8 Teiler, ZSG Niederrieden). Den Wurstkranz erhielt Magdalena Wipijewski (41,0-Teiler, SV Boos), die Riesenbreze Katharina Kaufmann (41,1-Teiler; SV Fellheim 1882).

Gauschützenmeister Wilfried Seitz freute sich, „dass die herausragenden Ergebnisse so eng beieinanderliegen“ – vor allem seit der Möglichkeit zur Auflage auch bei den Senioren.

Bei seiner Premiere als Gauschützenmeister bei der ersten Königskrönung zitierte Seitz ein Gedicht: „Ein Königsschuss, man glaubt es kaum, ist eines Schützen größter Traum. Hast Du den Königsschuss vollbracht, freuen sich die Schützen in ihrer Tracht. Wunschlos blickst Du später dann zurück: Der Königsschuss war Dein Meisterstück, denn eines sei Dir gewiss: Ob jung, ob alt, ob groß oder klein, jeder träumt einmal davon, Schützenkönig zu sein.“ Die vier neuen Gaukönige müssen, einer alten Tradition folgend, an ihrer Königskette einen Silbertaler und darunter ein kleines Schild mit ihrem eingravierten Namen anbringen lassen.

Zwei ganz besondere Ehrungen für verdiente Funktionäre nahm Zweiter Gauschützenmeister Stephan Hegemann vor: Dem langjährigen Schriftführer von SV „Edelweiß“ Trunkelsberg, Gausportleiter und Senioren-Rundenwettkampfleiter Herbert Miorin (seit 2018), überreichte er im Namen des Schützenbezirks Schwaben die Verdienstnadel in Gold.

Seit mehr als 40 Jahren ist Willibald Sill Schützenmeister des ESV Memmingen. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um den Schießsport überreichte ihm Stephan Hegemann die Ehrennadel des Bezirks Schwaben. Laut Wilfried Seitz hat es bisher noch keiner im Gau geschafft, 40 Jahre lang als Schützenmeister einen Schützenverein so erfolgreich zu führen.

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